6c quetscht einen Weitgereisten aus
Eine nicht alltägliche Überraschung war der 6c für die Englischstunde am Mittwoch angekündigt worden – und in der Tat wunderten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst, als ein großer blonder Jugendlicher mit Klassenleiter und Englischlehrer Felix Kern den Raum betrat. Und dann sprach der Gast auch noch kein Deutsch!
Also tasteten sich die Jungen und Mädchen mit allerlei Fragen an das Geheimnis des Unbekannten heran: What’s your name? Where are you from? Do you speak German? How old are you? What are you doing in Straubing? – Christiaan aus Südafrika beantwortete all diese Fragen freundlich und in einem den Schülern nicht ganz vertrauten Englisch-Akzent.
Besonders interessierte die Kinder die Frage What’s different between South Africa and Germany? – und erfuhren von Wohnvierteln, die wegen der hohen Kriminalitätsrate von meterhohen Mauern umgeben sind, einem Winter, in dem die Temperaturen wie bei uns bis auf 15°C sinken – jedoch Plus!
Fasziniert waren die Sechstklässler auch von dem guten Dutzend Sprachen, die in Christiaans Land gesprochen werden (neben Englisch u.a. Zulu) – und so gut die Kommunikation in Englisch klappte, als der 17-jährige auf Bitte eines Schülers auf seine Zweitsprache Afrikaans (mit dem Niederländischen verwandt) umschwenkte, war es vorbei mit dem Verständnis.
Anhand einer Präsentation machten die Zuhörer auch Bekanntschaft mit den erwarteten wilden Tieren Südafrikas wie Giraffe und Löwe – aber Christiaan betonte zur Überraschung Aller, dass man diese eben außer in Nationalparks wie dem Krueger National Park nicht antrifft, sie also keineswegs zum südafrikanischen Alltag gehören. Dafür hatte er als Beispiel des Handwerks seines Landes eine funkelnde, aus Glas und Draht hergestellte Giraffe dabei und spielte auf seinem Player auch noch Musik aus seinem Heimatland vor.
Auch die Frage, warum Christiaan überhaupt ans Luggy gekommen war und der 6c einen Besuch abstattete, konnte schließlich endlich geklärt werden: Mitschülerin Gloria, deren Bruder am Austausch der Realschule teilnahm, hatte die Idee gehabt, die Überraschung aber erfolgreich vor ihren Klassenkameraden geheim gehalten.
Nach einer Schulstunde, in der die Jungen und Mädchen der 6c den Gast kompetent auf Englisch gelöchert und einen kurzen, aber höchst interessanten Einblick in den Alltag und das Land ihres Gastes erhalten hatten, bedankte sich Herr Kern noch mit typisch deutschen Süßigkeiten bei Christiaan, der nach dem Ende des vierwöchigen Austauschs inzwischen schon wieder zuhause angekommen ist.
Thanks for coming, Christiaan!