Das ist der Titel des ERASMUS+ Projektes an dem das Ludwigsgymnasium in den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 teilnimmt. 15 Pädagogen aus Spanien, Italien, Bulgarien und der Türkei verbrachten im Rahmen dieses Projektes eine ganze Woche am Ludwigsgymnasium und arbeiteten intensiv an den Inhalten.
Die Zielsetzung von COOLT (Culture is cool) ist es, Unterrichtseinheiten zu erstellen, mit deren Hilfe es möglich sein wird, Jugendlichen, vor allem aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund, zum einen ihr kulturelles Umfeld bzw. ihren Hintergrund deutlich zu machen, um so ein kulturelles Bewusstsein zu schaffen, und zum anderen, daraus resultierendes Material und eine Methodik zur Friedenserziehung zu erstellen. Federführend bei der Konzeption der Materialen ist die Edu Compass Foundation aus Sofia in Bulgarien, die dabei vom Aydin Kulturel Gelisim Dernegi aus der Türkei und Letra Hispánica SURL aus Salamanca, Spanien, unterstützt werden. Diese NGOs (Non-Governmental Organisations) zeigen sich für die Erstellung des methodischen Gerüstes und der Inhalte verantwortlich, wohingegen die drei beteiligten Schulen, das D‘istituto d’istruzione superiore „R. Piria“ aus Salerno, Italien, das Hasan Fatma Onal Anadolu Lisesi aus Aydin in der Türkei und das Straubinger Ludwigsgymnasium die neu erstellten Unterrichtseinheiten durchführen und erproben werden.
Bei COOLT handelt es sich um ein ERASMUS+ Key Action 2 Strategic Partnership Programm, das von der Europäischen Union finanziell unterstützt wird. Das besondere Merkmal dieses Projektes ist, dass Schulen und außerschulische Partner gemeinsam zielorientiert an einem Projektthema über zwei Jahre arbeiten.
Eine Zielgruppe des Projektes sind Migranten und deswegen hatte das Luggy-Projektteam mit seinem Leiter, OStR Christian Schwarz, auch Herrn OStR Hubert Ramesberger, Koordinator für berufsschulpflichtige Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige bei der Regierung von Niederbayern, zu dem Projekttreffen eingeladen. In einem mit aktuellen Zahlen unterlegten Vortrag, den Herr Ramesberger zur Freude der europäischen Gäste auch auf Englisch hielt, wurde den Zuhören auf anschauliche Weise deutlich gemacht, welche Anstrengungen in Bayern unternommen werden und welche ersten Erfolge bei der schulischen und beruflichen Integration der Migranten bereits erzielt wurden.
Wie gut und effektiv europäische Zusammenarbeit heute funktionieren kann, zeigte sich bei der Wahl des Projektlogos. Aus vielen von allen beteiligten Schülern erstellten Vorschlägen war der Siegerentwurf schnell gefunden, per Handy fotografiert und in die Türkei zu den Computerspezialisten geschickt. Schon fünf Minuten später war das digitale Logo am Beamer zu sehen. Dass das auch noch an einem Sonntag um 16:00 Uhr geschah, unterstreicht, dass europäische Zusammenarbeit sehr effektiv sein kann.
Neben den Projekttreffen, die allesamt am Ludwigsgymnasium stattfanden, war natürlich auch das Erkunden von Stadt und Land Bestandteil des Programms: Eine Stadtführung auf Englisch in Straubing, ein Nachmittag in Regensburg mit Besuch von Dom und Altem Rathaus, eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch in Kelheim mit Besuch der Befreiungshalle und ein Ausflug in den Nationalpark Bayerischer Wald begeisterten die internationalen Besucher.
Nach einer arbeitsintensiven und auch sonnig-warmen Woche (den Spaniern gingen sogar die T-Shirts aus) kehrten die Gäste dankbar in ihre Heimatländer zurück und die Luggyaner freuen sich nun darauf, die erstellten Materialien beim nächsten Treffen im Juni in Spanien auch auszuprobieren. Next stop: Salamanca!