Nach einer kurzen Zugfahrt bis zum Regensburger Hauptbahnhof und einem anschließenden Fußmarsch zum Uni-Gelände wurden wir, die Schülerinnen und Schüler der Enrichmentgruppe sowie unsere Lehrer Frau Villing und Herr Dr. Dobler, von zwei Master-Studenten im Chemielabor des Neubaus begrüßt.
Diese hatten für uns zwei Versuche vorbereitet: Beim ersten war es das Ziel, eine Täter-DNA einer von drei möglichen Verdächtigen-DNAs zuzuordnen. Hierfür mussten die Proben präpariert werden, bevor sie in kleine Taschen in einem speziellen Gel, das an der Luft aushärtet, pipettiert werden konnten. Nach Anlegen einer Spannung wandern die DNA-Proben auf dem Gel unterschiedlich weit. Mit Hilfe von UV-Licht konnte man diese DNA-Stücke sichtbar machen und aufgrund des gleichen Wanderungsmusters den Täter letztlich entlarven.
In einem zweiten Versuch durften wir DNA aus Tomaten isolieren. Zuerst wurden die Tomatenstücke zusammen mit Extraktionspuffer und Spülmittel püriert, um an die DNA, die sich im Zellkern befindet, zu gelangen. Nach Abfiltrieren und Zugabe von Ethanol wird die DNA als kleine Fädchen sichtbar. Diese durften in einem kleinen Plastikbehälter als Souvenir mit nach Hause nehmen!
Zusätzlich erhielten wir in einer kurze Führung von einem spanischen Professor einen Einblick hinter die Kulissen der Neurobiologie, wo dieser insbesondere an Nervenerkrankungen bei Fruchtfliegen forscht. Er gab uns einen knappen Überblick über die Arbeit als Forscher und über die verschiedenen Fliegenarten, die zu Forschungszwecken in gekühlten Kammern gehalten wurden. Außerdem bekamen wir die Gelegenheit, uns die Fliegen unter dem Mikroskop anzusehen. Die betäubten Fliegen wurden jedoch danach von dem Professor – zusammen mit dem makabren Kommentar „Diese Fliegen brauchen wir nicht mehr“ – das sogenannte „Fliegengrab“, eine 70%ige Ethanol-Lösung, gekippt. Ein Tod für die Wissenschaft also…
Nach einem Mittagessen in der Uni-Pizzeria und einem kleinem Uni-Rundgang traten wir die Heimreise an.