Bereits im Juli statteten 23 Schüler der Q11 Biologie-Kurse der Universität Regensburg einen Besuch ab. In einer kurzen Führung lernten sie die einzelnen Fachbereiche, die Universitätsbibliothek, das Rechenzentrum und auch die Bioparks kennen.
Nach einer kurzen Stärkung in der Chemie-Caféte war dann das Ziel erreicht – das Experimentierlabor. Die durchgeführte Laborveranstaltung ermöglichte jedem Schüler die Anwendung von Routinemethoden der Molekularbiologie, um das in der Schule behandelte theoretische Wissen durch Praxis zu ergänzen. Mit viel Geschick leiteten die beiden Betreuer unsere Nachwuchsbiologen an, so dass diese die Auswertung eines genetischen Fingerabdrucks und die Isolation von DNS aus pflanzlichen Zellen selbständig durchgeführt werden konnte.
Diese Routinemethode der Forensik verwendet sogenannte VNTR-Regionen (sich wiederholende nicht-codierende Abschnitte der DNS), die vererbbar sind und deren Kombinationen bei jedem Menschen einzigartig sind – mit Ausnahme von eineiigen Zwillingen. Viele Arbeitsschritte wie z. B. das Gießen der Agarose-Gele zur Auswertung, das Mischen der winzigen Flüssigkeitsmengen im Mikroliterbereich und das Beladen der Gele erforderten viel Geschick – wurden aber von allen Schülern bestens gemeistert.
So konnte am Ende von jeder Gruppe der Täter anhand seiner DNS eindeutig identifiziert werden. Im zweiten Versuch erlernten die Schüler die DNS-Probenaufbereitung aus einer Tomate. Sie isolierten die DNS und machten diese in Form eines Knäuels sichtbar.
Im Anschluss an die praktische Arbeit führte Herr Prof. Dr. Stephan Schneuwly durch die Laborräume seines Lehrstuhls. Er vermittelte uns einen Einblick in den Studien- und Berufsalltag eines Molekularbiologen. Zudem konnten wir Vieles über seine Forschung an Neurodegenerations-Erkrankungen am Modellorganismus Drosophila erfahren. Gegen Ende der Führung durften wir noch einen Blick in die neu gebauten hochmodernen Studentenlabors werfen, bevor wir mit vielen neuen Eindrücken wieder die Heimreise antraten.