Alles Müll oder Was?
Am Montagvormittag wurde im Beisein der Schüler der 7. Klasse im Ludwigsgymnasium die Wanderausstellung des letztjährigen Umweltprojekts der Jugendlichen von AWO Second Chance eröffnet. Das Projekt widmet sich den Auswirkungen von Plastik-Müll und vor allem dessen Vermeidung. Interessierte können sich beim Tag der offenen Tür am Freitag, 04. März ab 14.00 Uhr selbst ein Bild von ‚Alles Müll oder was‘ verschaffen.
Die stellvertretende Schulleiterin, Frau Studiendirektorin Ricarda Krawczak, gab in ihrer Begrüßung ihrer Freude darüber Ausdruck, dass es sich bei der Ausstellung um ein sehr plastisches Projekt handelt, das mit Sicherheit eine positive Erfahrung für die Schüler darstellt.
AWO Geschäftsführer Klaus Hoffmann bedankte sich beim Lehrerkollegium und hier speziell bei Frau Studienrätin Stefanie Oblinger für die Vorbereitung und Präsentation der Ausstellung und erläuterte deren Intention.
„Bereits im vierten Jahr arbeiteten Jugendliche von AWO Second Chance in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Straubing-Bogen sowie dem Zweckverband Abfallwirtschaft und unterschiedlichen Kooperationspartnern, wie dem Tiergarten, an Umwelt-Projekten. Es handelt sich dabei um die Teilnahme an dem Projekt „Umweltbildung und Bildung zur Nachhaltigkeit in Bayern“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird und als ein gemeinsames Projekt mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern (LAG JSA) umgesetzt wird“. Hoffmann bedankte sich bei den Aktiven des Projekts und den Verantwortlichen Katrin Biedermann, Stefan Pisch und Siegfried Werner, die bei der handwerklichen Umsetzung von Sigi Murer unterstützt wurden.
„Bei den Projektteilnehmern handelt es sich um Jugendliche, die einen schlechten Start ins Leben hatten und so an einen strukturierten Tagesablauf herangeführt werden, dessen Ziel es ist, die Ausbildungsfähigkeit zu erreichen“, so Klaus Hoffmann.
Geschäftsleiter des Zweckverbands Abfallwirtschaft (ZAW), Anton Pirkl sprach den Projektteilnehmern ein großes Lob für ihr Engagement und die erneut gelungene Gestaltung eines Projekts aus. ‚Plastikmüll begleitet uns nicht nur als großes Problem im Meer, er ist auch in der Donau bereits ein großes Thema. Um so wichtiger ist es, das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit diesem Material zu wecken‘
Die von AWO und ZAW unterstützte Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt auf Prävention statt auf Reparatur! Sie zielt darauf ab, dass Jugendliche zu selbständigen, handlungsfähigen, vorausschauend denkenden jungen Menschen werden. Gerade für junge Menschen, die sich bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben nicht leicht tun, sind Aktivitäten, bei denen sie durch sinnvolles und sinnstiftendes Arbeiten einen Beitrag zu Umweltschutz und Gemeinschaftsbildung leisten, besonders wertvoll.
Sie sammeln positive Lebenserfahrungen und erfahren Wertschätzung, Gruppenzugehörigkeit und soziale Unterstützung. Sie erleben sich als selbst Handelnde und wie sich dieses eigene Tun in ihrer Umgebung konkret auswirkt. Dadurch öffnen sich neue Erfahrungsräume und Handlungsmöglichkeiten für ihren Lebensalltag. Zudem kann sich eine positive und emotionale Beziehung zur Natur entwickeln.
Im Ludwigsgymnasium wurden von Oberstufenschülern unter der Leitung von Oberstudienrat Helge Hennings Projektreferate zum Thema Plastikmüll vorbereitet, die begleitend zur Ausstellung, allen Klassen der Schule vorgestellt werden sollen. Außerdem werden die Oberstufenschüler den Kleineren die Ausstellung und deren Sinn deutlich machen. Zur positiven Bewältigung dieses ‚Unterrichts‘ wurden sie von den Projektleitern, Katrin Biedermann und Stefan Pisch, inhaltlich vorbereitet. Alle Verantwortlichen hoffen auf ein reges Interesse der gesamten Bevölkerung. (ilg)