Auf den Spuren jüdischen Lebens in Straubing
Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen durften am 3. Juni 2024 das Judentum in Straubing hautnah erfahren, als sie zunächst herzlich in der Synagoge empfangen wurden und dort von Frau Zap einen lebendigen Einblick in jüdische Bräuche und jüdischen Alltag erhielten. Dass Tora-Schreiber im Judentum einen eigenen Beruf darstellt und jede Tora von Hand auf Pergament geschrieben wird, faszinierte die Luggyaner mindestens ebenso wie der Preis für ein derartiges Schmuckstück, der durchaus 50.000 bis 60.000 Euro betragen kann.
Auch besondere Rituale an Festtagen wurden beleuchtet, so konnte ein Schüler beispielsweise versuchen, dem Schofar-Horn einen Ton zu entlocken und vier weitere Jugendliche durften den Hochzeitsbaldachin halten.
Frau Zap überreichte zum Abschluss den begleitenden Lehrkräften Herrn Frankl, Frau Vogl und Frau Vogel eine Packung Mazzen aus Jerusalem, nicht ohne zu erwähnen, dass dieses neutral schmeckende Knäckebrot auch mit Nutella genossen werden kann.
Im Anschluss an diese interessante Erfahrung machten wir uns mit offenen Augen auf den Weg durch die Innenstadt, um Stolpersteine zu entdecken. Den Abschluss der Exkursion bildete das eindrucksvolle Mahnmal in Erinnerung an den Todesmarsch der KZ-Häftlinge aus Flossenbürg am 23./24. April 1945 an der Stadtmauer am Hagen. In der auch als Trinkbrunnen nutzbaren Stele ist neben den Fußspuren der Häftlinge auch das Wort „Wasser“ in verschiedenen Sprachen eingeprägt, um daran zu erinnern, dass dessen Entzug viele KZ-Insassen das Leben kostete.
Ein Ausflug, der uns sicher in vielerlei Hinsicht jüdischen Mitmenschen näherbringen konnte.