Besuch des Reptilien-Sachverständigen Manfred Werdan
„Die ist ja ganz warm und weich!“, „Cool!“ oder „Sind die süß!“ Für die Schülerinnen und Schüler der 6. und 9. Klassen war die Begegnung mit lebenden Schlangen, Schildkröten, einem Axolotl, Vogelspinnen, Stabheuschrecken und Blattschrecken alles andere als eine gewöhnliche Biologiestunde.
Auf den Lehrplan der jeweiligen Jahrgangsstufe abgestimmt, erklärte Herr Werdan den interessierten Zuhörern Wissenswertes zur ökologischen Bedeutung, Lebensweise, Ernährung, Fortpflanzung und Entwicklung der Reptilien, Amphibien und wirbellosen Gliedertiere. Der Experte Werdan beantwortete alles Fragen, riet aber deutlich von der privaten Haltung von solchen Tieren ab. „Um diese artgerecht halten zu können, muss man viel Wissen, Erfahrung und Platz aufweisen können.“ Allein die Überwinterung europäischer Arten stelle viele Halter vor ungeahnte Probleme. Werdan kommt als Sachverständiger immer wieder in Kontakt mit Exoten, die von ihren Besitzern unter unzumutbaren Verhältnissen gehalten wurden oder er wird vom Zoll gerufen, wenn an der Grenze versucht wird, Tiere zu schmuggeln. So konnte er viele Geschichten aus seiner langjährigen Erfahrung erzählen.
„Was ist der Unterschied zwischen einer giftigen Korallenschlange und einer ähnlich aussehenden Arizona-Königsnatter?“ Mit den Merksätzen „Schwarz-hell-rot-schwarz-hell-rot bringt den Tod“ und „Sind schwarze Ringe dazwischen, kann sie nur zischen!“ konnten sich die Schülerinnen und Schüler selbst von der Harmlosigkeit der mitgebrachten Königsnatter überzeugen, die sich dann auch noch vor aller Augen gehäutet hat. Ein weiterer Star war das Pantherchamäleon, das sich von seiner farbigsten Seite zeigte und von Herrn Werdan mit einer Grille gefüttert wurde.
„Wer möchte eine Vogelspinne auf seiner Hand krabbeln lassen?“ Zahlreiche Finger gingen nach oben. Auch wenn einige der Schülerinnen und Schüler diese Gelegenheit nicht ergriffen, so zeigten diese anschließend weniger Berührungsängste bei den Landschildkröten und verschiedenen Schlangen, und können jetzt von sich behaupten, mit einem Königspython gekuschelt zu haben.