Ein „magischer“ und poetischer deutsch-französischer Tag
„Deutschland und Frankreich. Gemeinsam im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.“ So lautete das Motto des diesjährigen deutsch – französischen Tages, der am Ludwigsgymnasium durch verschiedene Aktionen und Projekte gewürdigt wurde. Über 50 Jahre nach der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages vom 22. Januar 1963 wurde von Frankreich und Deutschland 2019 eine Neufassung erarbeitet. Der sogenannte „Vertrag von Aachen“ soll ein Zeichen der Stabilität innerhalb Europas setzen und wertvolle neue Impulse zu einer Vertiefung der Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich eröffnen.
Die 7. Klassen setzten sich mit der französische Komödie Monsieur Claude auseinander. Der Film erzählt unterhaltsam die Geschichte von Monsieur Claude und seiner Frau Marie, deren Töchter jeweils mit einem Muslimen, einem Juden und einem Chinesen verheiratet sind. Da treffen französische Lebensart und Multikulti unmittelbar aufeinander und der Alltag wird für die eher konservativen Eltern zunehmend schwierig. Als die jüngste Tochter sich anschickt, den schwarzen Charles zu heiraten, wird die Toleranz der traditionsbewussten Eltern auf eine harte Probe gestellt. Dennoch lassen sie sich auf ein Kennenlernen ein. Die Komödie spielt mit oft unbewussten Vorurteilen und ist ein komisches und intelligentes Plädoyer gegen Alltagsrassismus und Intoleranz.
Auch der Kleine Prinz tritt in seiner Geschichte für ein menschliches Miteinander und Freundschaft ein. Schülerinnen und Schüler der 6. und 10. Klassen gestalteten liebevoll unter der Leitung von OStRin Charlotte Schnieringer Szenen aus dem kleinen Prinzen und stellten ihre Werke in der Aula aus.
Außerdem nahm der Profimagier und Schauspieler Max Schneider die Französischschüler des Ludwigsgymnasiums mit seiner Zaubershow Die Sterne des kleinen Prinzen auf eine zauberhafte Reise und verband dabei faszinierende Details aus dem Leben des weltberühmten Schriftstellers und Fliegers mit verblüffenden Zauberkunststücken. Dabei zeigte sich, dass das Wesentliche für die Augen tatsächlich unsichtbar ist. Denn – so das Motto des kleinen Prinzen – man sieht nur mit dem Herzen gut. Und manchmal sind die Dinge nicht so wie sie scheinen.
Der Zauberkünstler faszinierte sein junges Publikum zunächst mit einigen Kunststücken aus dem Bereich des Gedankenlesens. Geschickt las er dabei die Körpersprache, Gestik und Mimik der jungen Zuschauer und lag erstaunlicherweise fast immer richtig.
Musikalisch untermalt fesselte er sein Publikum danach mit einem magischen Ringspiel und einem Seiltrick. Besonders begeistert waren die Schülerinnen und Schüler, die Max bei seinen Kunststücken assistieren durften. Trotzdem konnten sie es sich nicht erklären, wie ein persönlich mit Initialen versehenes Seidentuch in das Innere eines Apfels gelangen oder ein kleiner Tisch auf zauberhafte Weise über die Bühne schweben konnte.
Sein junges Publikum hätte nur zu gerne gewusst, wie die Tricks funktionieren – aber das bleibt wohl das Geheimnis unseres Zauberkünstlers, der ein Absolvent des Ludwigsgymnasiums ist. Neben dem Studium der Philosophie und der französischen Sprache absolvierte er eine Schauspielausbildung in München und hat sein Hobby, die Zauberei, zum Beruf gemacht. Mittlerweile ist er auf der ganzen Welt unterwegs und gibt sein Wissen auch als Theaterwissenschaftsdozent an der Ludwig-Maximilians-Universität München weiter. Mit seiner Liebe zur Zauberei und Begeisterung für Frankreich hat er sicherlich auch die jungen Zuschauer anstecken können.