Ein lebendiger Vortrag zu Insekten Spinnentieren und Reptilien
Am Donnerstag, den 5. Februar 2015 besuchte der Experte Herr Werdan das Ludwigsgymnasium, um Schüler der sechsten und achten Klassen über Insekten, Spinnentiere und Reptilien zu unterrichten.
Im Thomas-Stellmach-Saal holte Herr Werdan die wärmeliebenden Tiere aus ihren Kisten und fasziniert lauschten die Schülerinnen und Schüler dem Vortrag des Experten. Zuerst gab uns Herr Werdan einige Informationen zu den Insekten. Er erläuterte uns die Aufgaben dieser, die vor allem in der Beseitigung von Kadavern und der Bestäubung von Pflanzen bestehen. Zum Schutz vor Fressfeinden bilden Insekten Staaten, haben Warnfarben und Zeichnungen, die der Abschreckung dienen, viele sind aber auch gut getarnt wie das Wandelnde Blatt, das wir alle fasziniert betrachtet haben, oder sind nachtaktiv.
Einige schützen sich durch Gifte, andere täuschen diese nur durch Farben oder ihre Haltung vor (z.B. die Gespenstschrecke). Die Vortäuschung von Giften nennt man Mimikry. Uns wurde erklärt, dass fast alle Insekten Eier legen, manche aber auch lebend gebären. Bei vielen ist Parthenogenese möglich wie z.B. bei der Dornschrecke, das bedeutet, dass sich das weibliche Tier ohne ein Männchen fortpflanzen kann, dabei aber nur Weibchen entstehen. Im Larvenstadium können sie ihre Beine regenerieren, wenn sie verletzt werden.
An der fleischfressenden Gottesanbeterin, die ihren Namen wegen ihrer Haltung erhielt, zeigte uns Herr Werdan den Aufbau der Insekten, der aus Kopf, Brust und Hinterleib (Abdomen) besteht. Diese Tiergruppe besitzt Facettenaugen und hat sechs Beine. Es sind wirbellose Tiere mit Chitinpanzer, weshalb sie sich häuten müssen. Der Blutkreislauf von Insekten ist offen, das Atmungssystem (Tracheensystem) ist ein verzweigtes Röhrensystem und das Nervensystem ist aufgebaut wie eine Strickleiter. Anschließend zeigte uns der Insektenexperte an der Fauchschabe die Atemöffnungen (Stigmen).
Nach den Insekten stellte Herr Werdan uns die Spinnentiere vor. Diese besitzen einen auch einen Chitinpanzer, zwei Taster und acht Beine, sowie acht Punkt-/Linsenaugen. Als wir beeindruckt die Vogelspinne anfassen durften, wurde uns erklärt, dass sie ihre Beute zuerst verflüssigt und dann aufsaugt. Es gibt Boden- und Baumbewohner und nach der Paarung werden die Männchen von den Weibchen aufgefressen.
Ihren Namen hat die Vogelspinne, da sie bei der Entdeckung auf einem toten Vogel saß. Spinnen legen Eier, aber nicht alle Spinnentiere, z.B. bringt der Skorpion seine Nachkommen lebend zur Welt. Er nutzt sein Gift für die Abwehr von Feinden und zum Töten von Beutetieren, wenn er sie nicht festhalten kann. Skorpione mit kleineren Scheren sind giftiger als die Großen. Sie können auch für den Menschen lebensgefährlich sein.
Dann zeigte uns der Experte eine in Alkohol eingelegte, kirschgroße tote Zecke, vor der sich viele Schüler ekelten. Er erläuterte uns, dass sich Zecken mit Blut vollsaugen bevor sie sich dann vom Wirt abfallen lassen und dabei Krankheiten übertragen können. Zum Schluss folgte ein Tausendfüßler. Diese können max. 257 Beinpaare haben, sondern Abwehrsekrete ab und besitzen einen sehr harten Chitinpanzer.
Die Sechstklässler erfuhren in dieser lehrreichen Veranstaltung auch viele außergewöhnliche Dinge über die Reptilien wie z.B. woher der Name Kreuzotter stammt, wie oft einer Eidechse der Schwanz nachwachsen kann oder dass man zu groß gewordene Schmuckschildkröten nicht einfach in der Natur aussetzen darf.
Nach den interessanten Vorträgen durfte jeder Schüler die Reptilien, Insekten und Spinnentiere genauer betrachten und auf die Hand nehmen.
Biologie zum Anfassen- eine genau zum Lehrplan der 6. und 8. Jahrgangsstufe passende Veranstaltung, die die Schüler nicht vergessen werden.