Die erste Herausforderung der Enrichmentschüler 2017/18 – zusammengewürfelt aus fünf verschiedenen Klassen – bestand darin, sich jenseits der typischen „Klassen“- Einteilung als Gruppe kennenzulernen und ein Team zu bilden. Dafür mussten sie verschiedene Challenges mit- und gegeneinander in Form eines Teamtrainings absolvieren. Als Warm-Up galt es u. a. eine non-verbale Birthday-line auf einer Langbank zu bilden (Aufstellung nach Geburtsdatum ohne verbalen Austausch), einen gordischen Knoten aus Enrichmentschülerhänden zu lösen, es wurde ein Team-Legoauto gebaut (die Anleitung stand nur fünf Minuten zur Verfügung – dann musste das Auto zusammengesetzt werden) und ein Turm musste mithilfe von Seilen und viel Gefühl für die richtige Balance aufgestellt werden.
Weitergeführt wurde der Teamgedanke in einem Egg-Race. Die Aufgabe: „Wirf mit deinem Team ein handelsübliches Hühnerei nacheinander aus dem ersten, zweiten und dritten Stock. Das Ei muss ganz bleiben und ihr müsst es der Jury innerhalb von fünf Sekunden präsentieren können!“ Die Schüler traten in zwei Gruppen gegeneinander an. Sie durften sich zur Lösung des Problems aus dem Physikfundus der Schule bedienen, zudem hatten sie selbst reichlich Materialien mitgebracht – von Luftballons über Styroporfüllmaterial, Schaschlikstäbchen, verschiedenste Klebersorten bis hin zu Marshmallows. Es mangelte an nichts! Und nachdem etwa 60 Minuten getüftelt, gebastelt und gewerkelt worden war – schritt man zur Challenge! Und wen wundert’s? Es gab nur Gewinner! Alle Eier überlebten, alle waren Sieger, die Fotos unten schenken einen lebhaften Einruck von der amüsanten und beeindruckenden Show! Nur Herr Dr. Dobler blieb etwas mürrisch zurück … hätte er für den Versuch doch getrost Bio-Eier der Handelsklasse 0 kaufen können … und besorgte als Preis für die Kreativität der jungen Forscher dann aber keine Bio-Eier mehr – sondern Schoko-(Ü-)Eier.
Den dritten Teil des Teamtrainings gestaltete Stephan Magerl aus Wiesenfelden. Er vermittelte den Enrichmentschülern einen ersten Einblick in die Möglichkeit der „Konzentration durch Bogenschießen“. Nach einigen Aufwärmübungen, die ebenfalls auf den richtigen Fokus und Disziplin ausgerichtet waren, führte er uns fachgerecht in die Kunst des klassischen Bogenschießens auf eine Zielscheibe ein. Und so trafen viele nach ihren ersten Versuchsrunden punktgenau in die Mitte eines Kreises und sogar in einen Luftballon.
Nach den Herbstferien startete dann eine sechs Doppelstunden umfassende Einführung in ein sich von der deutschen Sprache stark unterscheidendes Sprachsystem. Die aus Tunesien stammende Samar Nasri, die seit mittlerweile zehn Jahren in Deutschland lebt und auch an der VHS in Regensburg unterrichtet, vermittelt unseren Schülern erste Grundzüge des Arabischen. Eine Sprache, die angesichts des völlig unterschiedlichen Sprech-, Zeichen- und Schreibsystems (man bedenke: Araber schreiben von rechts nach links) und der aktuellen Flüchtlingsthematik sicher nicht uninteressant ist. Fleißig werden daher im Moment Schriftzeichen, Aussprache und erste Idiome gepaukt.
Herr Blümel bot der Enrichmentgruppe freundlicherweise an, dass sie die von ihm geplante Exkursion für die Forscherfüchse der Unterstufe am 17. November in die Mitmach- und Bildungsmesse Forscha 2017 im MOC München begleiten dürfe. Hier präsentiert das Kultusministerium MINT-Aktivitäten an einem eigenen Messestand. Die Schüler konnten den ganzen Tag zum Experimentieren nutzen, Werkstätten und Workshops besuchen oder Vorträge über komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge anhören.
Zum Schluss ein Ausblick auf den weiteren Verlauf: Wir freuen uns noch im Dezember auf einen Workshop mit dem Amerikanistik-Dozenten der LMU in München Dr. Markus Hünemörder zum Thema USA Update 2017: America in the age of Trump, außerdem steht u. a. noch ein Besuch im Regensburger Experimentierlabor an und Herr Dr. Dobler wird sich daran machen, eine Unsinnsmaschine zu bauen.