Familienausflug nach Frankreich – die Schwillings en tour in Paris
Am Abend des 17. September 2016 begann endlich die von den Französischkursen aus der Q11 und Q12 lang ersehnte Studienfahrt in die Metropole an der Seine! Papa Schwarz und Mama Villing machten sich vor dem Luggy per Biendl-Bus mit ihren 16 Kindern auf den Weg nach München, um von dort aus die ganze Nacht mit dem Flixbus weiter in Frankreichs Hauptstadt zu reisen.
Die Fahrt war lang und anstrengend, die Schützlinge wurden mit der Zeit zunehmend ungeduldig, konnten vor Aufregung nicht schlafen und nach etlichen Fragen à la „Mama, wann sind wir endlich da?“ wurde das Ziel nach zwölf anstrengenden Stunden endlich erreicht.
In Paris angekommen mussten wir uns mit unserem teils sperrigen Gepäck durch die Métro kämpfen, die selbst an einem Sonntag prall gefüllt ist! Der anschließende Fußmarsch zur Jugendherberge beraubte uns eigentlich unserer letzten Kraft, doch dann ging es erst richtig los – schließlich warteten an diesem ersten Tag die Champs-Elysées und der Arc de Triomphe auf uns. Auf dieser weltberühmten Einkaufsstraße lässt es sich auch am Sonntag wirklich gut shoppen und so wurde nur kurz nach der Ankunft das erste Geld – von vielen im dort ansässigen GAP-Store – verprasst. Müde und erschöpft fielen wir am Abend in einen traumlosen Schlaf, um uns gut zu erholen für den nächsten Tag, an dem Mickey, Donald, Goofy und ihre Freunde im Disneyland auf uns warteten!
Dort ließen uns Mama und Papa frei herumlaufen, um unseren Kindheitstraum zu verwirklichen und die Lieblingscharaktere der berühmten Disneyfilme persönlich zu treffen. Nach Abenteuer und Spaß ging es dann über zu Wissenschaft und Lernen, als wir am Dienstag die Cité des Sciences et de l’Industrie in La Villette besuchten und dort kleine Ausstellungen aus den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen erleben und selbst kleine Experimente durchführen durften. Außerdem wurden uns im Planetarium unglaubliche Bilder aus dem Weltall präsentiert, in dem 3D-Kino in der großen silbernen Kugel La Géode bestaunten wir lebensecht die „Petits héros“ aus der Tierwelt.
Noch am selben Tag ging es abends ins Quartier Latin, das als eines der Künstlerviertel von Paris bekannt ist. In einem der vielen kleinen Bistros gab Papa Schwarz eine Runde Galettes, Crêpes und Cidre für alle aus. Gut gestärkt ging es wieder nach Hause, da am nächsten Tag erneut ein straffes Programm anstand: am Vormittag die Katakomben, die bei so manchem von uns ein mulmiges Gefühl hinterließen, am Nachmittag das wohl bekannteste Museum der Stadt – der Louvre. Auch hier bekamen wir eine Führung auf Französisch. Sehr gut verständlich und authentisch wurden die wichtigsten ausgestellten Werke erklärt, natürlich die geheimnisvolle Mona Lisa, La Joconde, aber auch das Gemälde der Kaiserkrönung von Napoleon, die „Nike“ von Samonthrace und die „Venus“ von Milo. Vor dem berühmtesten Bild der Welt tummelten sich viele Touristen – zu unserem Erstaunen erklärte aber die zackige Museumsführerin: „Vous avez de la chance! C’est désert aujourd’hui !“ – oftmals sei der Raum vor lauter Touristen auf der Jagd nach einem Schnappschuss so voll, dass man ihn kaum betreten könne!
Der Abend des somit schon vierten Tages wurde für die meisten zum Schönsten der gesamten Fahrt. Mit der überirdischen Metro fuhren wir zur Zuckerbäckerkathedrale Sacré-Cœur auf dem Montmartre hinauf, von wo aus wir auf den Stufen bei einem gemeinsamen „pique-nique“ zu den Klängen eines Sängers mit seiner Gitarre den weiten Blick über Paris bei einem zarten Abendrot genossen. Danach machten wir einen kurzen Spaziergang durch das Rotlichtviertel, hin zum Variété Moulin Rouge, wo wir auf dem Luftschacht posierten, auf dem schon Marilyn Monroe in ihrem bekannten weißen Kleid stand. Das Highlight des Tages allerdings war die Fahrt auf den leuchtenden Eiffelturm bei Nacht!
Der nächste Morgen brachte uns dann leider schon den Abschluss unseres Familienausflugs, den wir im Musée d’Orsay feierten, das in einem ehemaligen Bahnhof wunderschöne impressionistische Gemälde beherbergt – ganz plötzlich standen wir vor Monets Seerosen! Am Nachmittag besuchten wir noch La Grande Arche und das große Einkaufszentrum in La Défense. Danach ging es zurück zur Herberge und wir brachen auf, um, eher unfreiwillig, die lange Reise zurück in die Heimat anzutreten. So kamen wir trotz allem gut gelaunt am Freitag wieder in Straubing an, mit vielen schönen Erinnerungen und einigem an Mitbringseln im Gepäck.