Schlangen, Frösche und ein Chamäleon bei uns in der Schule!
Am 2. Februar besuchte Herr Werdan das Ludwigsgymnasium. Für die 8.Klassen hatte Herr Werdan verschiedene Gliederfüßer, wie Skorpione, Tausendfüßer, Spinnen und Insekten mitgebracht. Die 6. Klassen durften sich auf zwei spannende Stunden mit unterschiedlichen Reptilien und Amphibien freuen.
Herr Werdan gab den Klassen zu Beginn des Besuchs zu der jeweiligen Tierklasse einige interessante Informationen. Er informierte uns, dass es strengstens verboten ist, Amphibien und Reptilien aus der Natur zu fangen und anschließend zu Hause zu halten.
Herr Werdan präsentierte einen hellbraunen Axolotl. Häufig ist uns nur die Albinoform mit heller Haut und roten Augen bekannt. Dieses Amphib lebte schon vor den Dinosauriern. Deshalb wird es auch lebendes Fossil genannt. Die Fähigkeit, Körperteile nachwachsen zu lassen, gibt dem Axolotl die ewige Jugend. Er ist aber nicht unsterblich. Wir können nur davon träumen, dass uns ein abgehackter Finger wieder nachwächst. Ein Durchbruch der medizinischen Forschung in diese Richtung wäre für betroffene Patienten sensationell.
Als weitere Amphibien wurden uns Pfeilgiftfrösche gezeigt. Sie gibt es in fast allen Farben, außer rosa. Die Haut der Pfeilgiftfrösche sondert erst ein giftiges Sekret ab, wenn sie zuvor giftige Pflanzen gefressen haben. Dieses Gift verwendeten Indianer an ihren Pfeilspitzen zum Jagen. Von dieser Verwendung stammt der Name „Pfeilgiftfrosch“. Als erstes Reptil durften wir eine ungiftige Ringelnatter anfassen. Ihre Hornschuppen fühlten sich nicht glitschig an.
Ringelnattern sind gut an ihren zwei gelben, halbmondförmigen Kreisen hinter den Augen zu erkennen. Als nächstes präsentierte Herr Werdan eine giftige Kreuzotter. Der Name der Kreuzotter entstand im Mittelalter, als die Bürger ein Kreuzzeichen machten, wenn sie bei einer Begegnung mit ihr nicht gebissen wurden. Die Kreuzotter besitzt also kein farbiges Kreuzmuster, wie viele Menschen vermuten.
Die afrikanische Königspython, die uns Herr Werdan mitbrachte, ist dagegen ungiftig und durfte von uns problemlos getragen und angefasst werden. Die Weibchen werden bis zu 2 Meter lang. Sie legen Eier, die sie vor Feinden mit kräftigen Bissen verteidigen. Sinkt die Außentemperatur, erzeugt die Schlange durch Zittern Wärme, um die Eier zu wärmen.
Der Blauzungenskink ist eine australische Echsenart. Er schreckt seine Feinde mit seiner blauen Zunge ab. Wenn dies nicht funktioniert, schlängelt er sich durch den Sand. Skinke fressen Insekten, Früchte und kleinere Echsen. Die Weibchen legen keine Eier, sondern gebären 5-8 lebende Jungen im Jahr. Das Pantherchamäleon, welches wir auch anfassen durften, kann seine Helligkeit ändern, jedoch nicht seine Farbe. Seine Augen bewegen sich unabhängig voneinander und er besitzt fast einen Rundumblick. Mit seiner Zunge klemmt er Heuschrecken, Fliegen und weitere Kleintere ein, die er so frisst.
Die putzigen Landschildkröten durften wir auch anfassen. Herr Werdan erklärte, dass diese nicht einfach zu halten sind. Landschildkröten sollten draußen auf der Wiese leben. Sie brauchen einen Winterschlaf bei Temperaturen von 2-8 Grad.
Die ungiftige Arizona- Königsnatter, die eine auffällige weiß-schwarz-rote Färbung besitzt, ähnelt sehr der giftigen Korallennatter. Diese Farbnachahmung dient dem Schutz vor Feinden. Sie unterscheiden sich von diesen jedoch durch die Farbabfolge, was man sich mit einer einfachen Faustregel merken kann: „Weiß auf rot, bringt den Tod. Ist schwarz dazwischen, kann sie nur zischen!“ Es war ein sehr informativer und spannender Vortrag.