Wo Forscherfüchse zu Hause sind
In großer Vielfalt und sehr sympathisch präsentierte sich das Ludwigsgymnasium Straubing der Öffentlichkeit. Zahlreiche Besucher waren anlässlich des Tags der offenen Tür gekommen und nutzen die Gelegenheit, um den Teilneubau zu bestaunen und die Schule kennen zu lernen.
Bei strahlendem Frühlingswetter wurde allen schon vor dem Beginn des eigentlichen Programmes ein herzlicher Empfang bereitet: Parkplatzeinweiser halfen bei der Suche nach einer freien Parklücke, Einradfahrer und Inlineskater verteilten auf dem Pausenhof Programme. Schulleiterin Ricarda Krawczak begrüßte die Gäste in der Turnhalle und gab dabei einen ersten Überblick über das Ludwigsgymnasium. Dabei hob sie hervor, wie groß am Luggy die individuelle Förderung der Schüler geschrieben wird. Eine ganzheitliche Bildung und Förderung des Einzelnen sei das Ziel. Umrahmt wurden ihre Worte von fetzigen Melodien der Bigband sowie einer Tanzeinlage der Mädchen aus den sechsten Klassen.
Gleich anschließend boten die diesjährigen Fünftklässler eine Führung für alle Neuankömmlinge durch Fachräume und Klassenzimmer an. Dabei überraschten sie sogar ihre eigenen Lehrer: „Der wird bestimmt mal Fremdenführer!“, dachte sich so mancher.
Große und kleine Besucher hatten im Laufe des Nachmittags die Möglichkeit, die Schule auf eigene Faust zu erkunden oder sich einer der vier angebotenen Führungen anzuschließen. Dabei halfen Schüler wie Lehrkräfte freundlich bei der Orientierung auf allen Etagen. Die Kleinsten wurden währenddessen professionell von Tutoren und Lehrkräften bei der Kinderbetreuung versorgt.
Die Naturwissenschaftler hatten tief in ihre Experimentierkiste gegriffen und boten spannende Experimente. So konnte man in einer Chemie-Show mit der Klasse 10a ein Gummibärchen auf Reisen erleben, das sich durch Methansümpfe kämpfen und einen Vulkan bezwingen musste. Sogar die Aufgabe, einem Elefanten die Zähne zu putzen, wurde eindrucksvoll gemeistert, als wie von Zauberhand ein riesiger Berg Zahnpasta erschien. Die dazugehörigen Erklärungen machten neugierig auf mehr und dass es dabei bei der Mehlstaubexplosion gewaltig krachte, machte alles nur noch aufregender. Die kleinen Besucher, aber auch ihre Eltern, wunderten sich im Physiksaal über elektronische Zauberstäbe und bestaunten Schüler des Technikkurses, die einen „Feriencountdown“ für die Aula bauten. Geduldig erklärte Milana aus der Klasse 5a den Aufbau der Stubenfliege unterm Mikroskop und auch die Herstellung von Bubbles aus Natriumalginat, Calciumlactat und Wasser übernahmen die Forscherfüchse.
Ebenso viel Spaß versprachen aber auch Angebote aus anderen Bereichen. Eindrucksvoll demonstrierten Karate-Schüler ihr Können und zeigten, dass sie abgesehen von Kampfkünsten auch die Fallschule gut beherrschen.
Liebevoll stellten die Schüler der Bläserklasse ihre Instrumente vor und wenn man wollte, durfte man sogar ein Instrument ausprobieren.
Außerdem konnte man einen Einblick gewinnen, wie die Arbeit in der Theaterklasse von statten geht oder sich über das Konzept der Sportklasse informieren. Wer fair-trade Waren erwerben wollte, hatte dazu an einem Stand der Abteilung Religion die Möglichkeit. Hier wurde man auch gleich weitergelockt durch den Duft französischer Köstlichkeiten, denn die „Franzosen“ hatten Crêpes im Angebot.
Großer Beliebtheit erfreuten sich die Mitmach-Angebote der verschiedenen Fachschaften. So konnte man beispielsweise nicht nur römische Spezialitäten naschen, sondern sogar ein römisches Radmühlespiel oder ein ägyptisches Lesezeichen basteln. Auch der Schulsanitätsdienst stellte sich vor und wer sich traute, durfte versuchen, die Trainingspuppe Rescue-Annie zum Leben zu erwecken. Außerdem zog die LEGO-Werkstatt viele Tüftler in ihren Bann.
Ein abwechslungsreicher Abenteuer-Parkours wartete in der Turnhalle und wem eher der Sinn nach Kaffee und Kuchen stand, der fand am Stand der SMV reichlich Auswahl. In der Aula traf man die Schulleiterin und Elternbeiräte zum ungezwungenen Gespräch und konnte an einer Technik-Olympiade teilnehmen.
So erstaunte es am Ende auch nicht, dass sich gegen 17 Uhr das Schulhaus nur langsam leerte. Wie vielfältig Wissensvermittlung sein kann und dass das Ludwigsgymnasium eine Schule mit Herz ist, stellten am Tag der offenen Tür alle Beteiligten unter Beweis.